Verfasst von: jkstipek | Dezember 31, 2011

Sonntag, 02. September. 2012 – Nach drei Jahren wieder da

Nach dem Umsteigen in London Heathrow und Singapore sind wir in der YHA Darwin nach 5 in der Früh angekommen. Mit dem Jet Lag war das diesmal nicht so schlimm, wir sind nur bis kurz vor Mittag geschlafen. Im Zimmer war es ziemlich heiß und so sind wir bald in die Stadt aufgebrochen. Die Luft war ungefähr so heiß wie in den letzten Tagen in Wien nur etwas mehr feucht, d.h. verdammt schwül.

Auf der gleichen Straße (Mitchell St.) haben wir zu Mittag gegessen und dann sind wir in den George Brown Botanic Garden gegangen. Nach dem Spaziergang durch den Regenwald hat die Müdigkeit doch zugeschlagen und wir sind auf der Wiese noch ca. eine Stunde geschlafen. Unweit war eine Hochzeitsfeier mit einer Gitarristin,  das war recht angenehm.

Am Abend wollten wir den Mindil Beach Sunset Market besuchen. Keine Eile, die Sonne steht noch zu hoch. Zum Schluß haben wir dann den Sonnenuntergang in der letzten Minute noch erwischt. Die ganze Veranstaltung war wunderschön, viele Ständer, buntes Angebot an Essen aber gar kein Alkohol. Und es geht auch ohne. Meistens waren ganze Familien mit Kindern dort.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 30, 2011

Berrry Springs NP (3.9.)

Zur Camper Übernahme zu Apollo sind wir mit dem Bus Nr. 8 problemlos gefahren. Die Dame an der Rezeption war recht freundlich, der sog. Techniker sprach zwar Deutsch konnte aber meine Fragen zur Technik fast nicht beantworten. Und es geht wieder links, höchste Konzentration notwendig. Wir finden ohne GPS (wir haben sie zwar bekommen aber ohne die Anleitung und so geduldig war ich wieder nicht) das Palmerston Shopping Centre, kaufen Wasser und Lebensmittel ein und essen zu Mittag.  Jitka etwas wie Burger mit Schinken und Ei (ist nicht begeistert), ich diverse Leckerbissen aus Thailand (bin begeistert).

Danach habe ich die GPS doch überlistet und wir sind ca. 50 km in den Berrry Springs NP gefahren und schon um 16 Uhr in einem kleinen Camp gelandet. Es ist uns (für unsere Gewohnheiten) etwas Sonderbares gelungen: Jitka hat gestrickt und ich habe Vögel fotografiert, mindestens 6 Sorten habe ich unterscheiden können. Am Abend sind wir noch kurz zum See (der Rest eines gescheiterten Reisanbauversuchs) spazieren gegangen.

In der Nacht sind wir plötzlich beide wach und überlegen wieviel Zeit zum Sonnenaufgang noch bleibt. Der Blick auf die Uhr war ein Schock – es war Viertel vor Mitternacht. Jetlag ist offensichtlich noch nicht überwunden. Wiedereinschlafen konnte lange nicht gelingen, macht aber nichts.

Wenn Jitka zum WC aufbricht, stecke ich ihr die Stirnlampe in die Hand mit der Begründung, dass sie sich gewöhnen muß in der Natur immer auf die Schlangen aufpassen, auch wenn in einem frequentierten Camp eine solche Begegnung recht unwahrscheinlich ist.

Kurz danach begebe ich mich auf den gleichen Weg und danach noch hinter das Objekt auf die Wiese Sterne zu schauen. Plötzlich raschelt was neben mir im Gras! Habe mich ziemlich erschreckt, ziele mit der Lampe hin und – eine Kröte geht auf eine Nachtwanderung.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 29, 2011

Territory Wildlife Park (4.9.)

Gleich neben dem Camp ist der Territory Wildlife Park,

http://www.territorywildlifepark.com.au/whattosee/woodland/index.shtml

wo wir den ganzen Tag, von halb zehn bis siebzehn Uhr verbracht haben. Haben uns alle möglichen Vorführungen angeschaut, aus dem Park selbst haben wir nichts ausgelassen, es war wirklich einzigartig und wir waren körperlich ganz fertig. Das Wetter war für die Einheimischen ganz normal und wir haben halt getrunken, geschwitzt, getrunken, geschwitzt …

Für die Übernachtung haben wir uns einen BIG4 Camp in Batchelor kurz vor dem Litchfield NP augesucht und was war das Erste? Natürlich Sprung in den Swimmingpool!

Verfasst von: jkstipek | Dezember 28, 2011

Litchfield NP (5.9.)

Noch im vorigen Urlaub würden wir uns sagen, daß es Schade ist, lange zu schlafen. Als wir heute um halb acht aufgewacht sind, haben wir uns wahnsinnig gefreut. Die erste Nacht hier richtig durch. Das größte Problem ist immer die Hitze. Nachdem wir aber gestern das Dach mit großen Fenstern gehoben haben, war das Klima im Auto erträglicher. Abgesehen davon, daß ich heute 59 bin und das muß man nicht mehr so wild in der Welt herumlaufen.

Also erst rund um 10 sind wir nach Batchelor zur Tankstelle gefahren, unseren Reservetank aufgefüllt (jetzt haben wir 180 Liter Diesel im Auto). Unterwegs haben wir noch den Nachbau einer der bekanntesten tschechischen Burgen Karlstein von Bernie Havlik bewundert. Über die Infostelle geht’s dann Richtung Litchfield NP.

Der erste Halt war bei Magnetic Termite Mounds, beeindruckenden über 5 Meter hohen Bauten, die genau in der Süd-Nord Richtung gebaut sind. Bei dem Anblick fällt Einem nur Eines ein: Wieviel Projekte, Manager, Teams und Konzepte würde wir Menschen brauchen um etwas Vergleichbares zu erschaffen.

Die nächste Station war ein Segen: Buley Rockholes, eine Kaskade von kleinen Becken in denen man schwimmen konnte. Nach einem kurzen Walkabout (wir machen uns langsam Vorwürfe, dass wir zu wenig wandern) wieder mal ins Wasser und dann weiter.

Bei Florence Falls gibt es einen 2WD und einen 4WD Campground. Da nutzen wir zum ersten Mal unser Allradauto aus und kommen problemlos zu einem paradiesischen Platz „among the gum trees“, wo nur drei weitere Camper, kein Wasser, kein Strom, nur trockenes WC sind. Von hier führt ein halbstündiger Weg zu Florence Falls Plunge Pool. In einer so schönen Umgebung, unter zwei Wasserfällen sind wir noch nie geschwommen, wirklich märchenhaft. Wir sind aber wie üblich nicht direkt hingegangen sondern über einen Panoramaweg mit 135 Stufen, damit wir auch etwas Schwitzen geniessen können.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 27, 2011

Sandy Creek (6.9.)

Nach dem Frühstück sind wir noch einmal zu Florence Falls schwimmen gegangen, ich habe dabei mit Snorkel die Fische genossen. Als sie aber dann später Jitka massenweise überfallen haben, hat sie Angst gehabt auch wenn sie keine Zähne hatten.

Wir fangen an, Erfahrungen mit dem Allradfahren zu sammeln. Auf dem Weg zurück gab es einen steileren Abschnitt, den wir zwar erst auf den zweiten Versuch geschafft haben, dafür aber erkannt haben, was für Kraft das Auto wirklich hat.

In der Nacht mußte ich mich zwar ein wenig zudecken, jetzt prallt die Sonne aber wieder mit voller Kraft. Ich muß sagen, so durchschwitzt wir hier bin ich nicht einmal wenn ich bei Krankheit eine Schwitzkur zu Hause mache.

Wir haben zuerst bei Tolmer Falls einen kleinen Spaziergang gemacht und dann uns unter den Wangi Falls ausreichend abgekühlt. Nach einem kleinen Essen haben wir uns dann ganz im Norden des Litchield Parks bei Bamboo Creek die Reste einer alten Zinnmine angeschaut und uns dann wieder ins Wasser gefreut.

Aber welche Überraschung – unsere Badesachen sind nicht auffindbar. Unser Auto ist eigentlich sehr klein und um da mit allen unseren Sachen leben zu können, haben wir ausgereifte Prozesse, was wo wie wohin wenn man schlafen will, wenn man fahren will, usw. Und so wühlen wir alles durch was man nur durchwühlen kann, finden aber nichts. Und dann kommt das AHA. Als Jitka Mittagessen gekauft hat, habe ich die Sachen auf die Motorhaube gelegt. Als wir vom Parkplatz weggefahren sind, hat die Nachbarin etwas gesagt, was wir überhört haben. Und so fahren wir zu Wangi Falls zurück und schau – gleich bei der Einfahrt liegt Jitkas Ding und auf dem vorigem Parkplatz meines.

Zum Schlafen sind wir dann 9 km auf einer rauhen Piste mit der ersten Flußüberquerung zu Sandy Creek gefahren und dann sofort noch eine halbe Stunde zu Tjaynera Falls gelaufen damit wir die Abkühlung schaffen bevor es finster wird. Die Nacht kommt hier nämlich sehr bald, kurz nach 19 Uhr ist es schon fast aus mit dem Tag. Es hat gelohnt, der Wasserfall hatte am Abend wunderschönes Licht.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 26, 2011

Mary River (7.9.)

Nach dem Frühstück sind wir Richtung Kakadu NP aufgebrochen. Unterwegs haben wir schon zum dritten Mal Känguruhs in der Natur gesehen (vor drei Jahren erst zwei Tage vor dem Abflug). Zuerst aber brauchen wir noch ein paar Sachen einkaufen, kein Problem, wir fahren über Batchelor und werden uns dort nach einem Shopping Centre umsehen. Also fahren wir Richtung Zentrum und wenn wir gerade bei der Tankstelle sind, wo wir vorigesmal getankt haben, sehen wir eine Tafel „Town Centre“ und auf dem Geschäft bei der Tankstelle „Batchelor Central Market“. Kein Problem, Das Sortiment war ausreichend.

Dann haben wir uns noch kurz vor den BIG4 Camp gesetzt und über ihre Net4 ein paar Lebenszeichen nach Europa verschickt.

Zum Mittagessen aus eigener Vorräten sind wir zu Manton Dam Recreation Area gefahren. In der ganzen Gegend war niemand, nur eine Krokodilwarnung. Wir konnten aber einige Vögel und eine interessante (kann bis zu einem Meter groß sein) Eidechse fotografiert. Die Toiletten waren zwar im Betrieb aber bewohnt von verschiedenen Spinnen mit denen wir keine Freundschaft schliessen wollten – schließlich waren wir alleine in dem ganzen Gebiet ….

Als wir zu Fogg Dam Conservation Reserve gekommen sind, haben wir nicht viel Info und überhaupt keinen Camp gefunden. Auf dem Damm selbst ist spazieren wegen eines herumstreunenden Salties verboten, sind wir also mit dem Auto gefahren und haben auf einigen Lookouts Vögel fotografiert.

Ein paar Kilometer weiter war ein schönes Wetland Information Centre wo uns ein Mary River Campground empfohlen wurde. Sehr billig, Internet gratis, Abkühlung im Pool und eine selbst zusammengesetzte Pizza, kaltes Bier – was kann man sich noch wünschen?

Verfasst von: jkstipek | Dezember 25, 2011

Kakadu NP (8.9.)

Für den Morgen haben wir uns Bamboo Walk eingeplant und Jitka hat mich überredet schon um halb sieben aufzustehen. Bis jetzt sind wir immer geschlafen solange es nur möglich war. Als ich aus dem Auto rausgekrochen bin (es ist keine leichte Übung für unsere alten Knochen, das Kreuz tut in der Früh immer weh und dazu muß man noch aus dem relativ kleinen Auto über die Stiegen raus), sehe ich zwischen den Bäumen, wie über der Wiese die Sonne aufgeht. Packe schnell die Kamera und laufe auf den Rand des Camps und da habe ich mir gesagt: „Nie mehr länger als bis 6 schlafen!“ Vor mir sehe ich die aufgehende Sonne, darunter hebt sich der Nebel und darin hüpfen Wallabies (kleinere Verwandten der Känguruhs). Ein unglaubliches Fotografenglück.

Nach dem Frühstück begeben wir uns auf den Bamboo Walk, können aber den Weg nicht finden. Auf dem falschen finden wir aber weitere Wallabies und damit ist der Fehler schnell vergessen. Wir fragen noch einmal bei der Rezeption und dann gehen wir ca. 3 Stunden dem Mary River entlang, durch einen Bambuswald und an einem großen Billabong vorbei. Krokodile haben wir keine gesehen, aber ganz ehrlich: Lieber keine sehen als einigen zu nahe zu kommen.

Als wir zurückgekommen sind, beide mit Salzmappen auf dem Rücken der T-Shirts, führte der erste Weg natürlich in den Pool und dann haben wir kurz weitere Reise geplant. Wir sind am Rande des Kakadu Parks angekommen und im Aurora Ressort den Campingplatz gebucht. Es war ein heißer Nachmittag, Jitka hat im Schatten gestrickt und ich habe große weiße Papageien beim Fressen fotografiert.

Ca. um 17 Uhr haben wir uns kurz im Pool abgekühlt und sind auf den Gungarre Walk gegangen. Es ist ein 4 km langer Rundweg der auf einem großen Billabong vorbei geht. Ein Pontonsteg führt zu einem Lookout ca. 30 m weit von der Ufer, auf beiden Seiten mit Maschendrahtzaun gegen die Krokodile gesichert. Wir gehen darauf und vor uns unser bekannter Wasservaran und läßt sich nicht einmal mit lautem Treten auf dem metallischen Boden verscheuchen. Also haben wir uns so 2 m vor dem Ende umgedreht.

Der weitere Weg führte durch ein Gebiet wo gerade heute der Wald gezielt abgebrannt wurde. Irgendwie war das unverständlich, ganze Flächen waren verkohlt, viele kleine Brände waren noch aktiv und niemand war dabei, der Feuer löscht sich wahrscheinlich wieder von selbst. Wenn später der Rauch fast undurchsichtig war, mußten wir umdrehen. Wir sind gelaufen wie zwei Wilden, wollten noch der Sonnenuntergang über dem Billabong fotografieren, die Sonne war aber schneller. Wir sind ein paar Minuten zu spät gekommen.

Wieder verschwitzt in den Pool, Abendessen aus eigenem Kühlschrank und ein schöner Tag ist zu Ende.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 24, 2011

Kakadu NP – East Alligator Region (9.9.)

Nach dem Frühstück sind wir zu Mamukala Walk gefahren. Gleich am Parkplatz ist eine überdachte (Hurra, Schatten!) Aussichtsplattorm, wo man unzählige Wasservögel beobachten kann. Dort haben wir vor und nach dem Walk die meiste Zeit verbracht, fotografiert und gefilmt. Mein ziemlich schweres 500 mm Teleobjektiv kommt bei diesem Urlaub täglich zum Einsatz. Der Walk selbst führt auch an einem großen Billabong vorbei, allerdings zu weit zum Fotografieren, man sieht aber von der Ferne Unmenge Vögel, einfach beeindruckend. Auf dem Rückweg haben wir noch einen großen weiße Papagei mit gelben Federn am Kopf und einen Greifvogel sehr gut fotografieren können.

Danach sind wir in die East Alligator Region gefahren. Zuerst im Border Store gegessen und kalt getrunken und dann an Ende der Straße zu den Wandmalereien in Ubirr gefahren. Dort haben wir uns einer Gruppe mit Ranger angeschlossen und gemeinsam auf einen Lookout aufgestiegen. Bei der Rückfahrt haben wir wieder in Border Store kalt getrunken und danach sind wir auf den Mangarre Walk gegangen. Der Weg führte zuerst durch einen dichten Regenwald wo wir nach ein paar Metern Hunderte Flying Foxes (große Fledermäuse) in den Bäumen gesehen und gehört haben. Die zweite Hälfte des Weges führt entlang dem East Alligator River, wir sehen aber noch immer keine Tiere. Ich habe einen Verdacht ausgesprochen, dass die Krokodile sich nur dort aufhalten, wo sie von den Schiffen mit Touristen gefüttert werden. Und kurz danach haben wir doch Glück gehabt. Auf dem gegenüberliegenden Ufer lag ein prachtvolles Exemplar, das schön dick war. Kein Wunder bei so vielen Parkbesuchern.

Unser Camp Merl war ohne Strom, ohne Internet (alles unnötiger Luxus) aber mit Dusche, die wir nach den heutigen drei Schwitzkuren hoch geschätzt haben. Um 20 Uhr gab es dann eine Diashow über die Wandmalereien, die recht schön das am Nachmittag Gesehene abgerundet hat.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 23, 2011

Kakadu NP – Jabiru (10.9.)

Bardedjilidji Walk, unser erstes Ziel hat uns nicht zu einem Billabong geführt, sondern zwischen wunderschöne Sandsteinberge. Ein Teil hat zwei Varianten gehabt – für Wet Season weiter vom Fluß, für Dry Season in der Nähe des Flusses (East Alligator River). Krokodile haben wir keine gesehen, man traut sich nicht zu nah an das Ufer zu gehen.

Zu Mittag haben wir in Jabiru Internet gesucht und waren im Crocodile Gagudju Hotel Inn fündig. Ich habe sofort das Notebook ans Stromnetz angeschlossen und in einer Stunde haben wir es geschafft, einige Mails zu erledigen und den Blog zu erweitern. Als ich dann das Gerät heruntergefahren habe, habe ich bemerkt, dass die Steckdose ohne Strom war und unser Akku fast leer ist.

Danach haben wir eine Picnic Area gesucht und beim Bowali Visitor Centre gelandet. Im Kinosaal haben wir uns einen Film „The Big Wet“ angeschaut um zu erleben, wie das hier während der Monsunregen ausschaut. Es gibt überall so viel interessante Informationen, Einiges wird mitgenommen, einige Tafeln werden fotografiert, mal sehen wieviel Zeit wir uns zu Hause dafür nehmen.

Zur Übernachtung sind wir in den Camp Malabanjbanjdju gefahren, wo nur trockene WCs sind, wir haben dafür mit unserer Solardusche die ersten guten Erfahrungen gemacht. Zuerst sind wir aber gleich auf den Iligadjarr Walk gegangen, damit wir nicht zu viel verfaulen. Abend am Feuer, schön.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 22, 2011

Kakadu NP – Nourlangie (11.9.)

Gleich in der Früh sind wir wieder ins Bowali Visitor Centre gefahren, weil wir unser Notebook aufladen mußten. Inzwischen haben wir uns zwei weitere Filme angeschaut. Dann sind wir zum Nourlangie Rock gefahren und auf dem Walk haben wir uns viele interessante Felsmalereien angeschaut. Eigentlich war es aber für die Walks schon etwas zu spät, verdammt heiß.

Zum Mittagessen sind wir dann zum Anbangbang Billabong gefahren und danach auch den Walk rund herum mit der Abzweigung zum Nawurlandja Lookout geschafft. Danach haben wir beide schon wirklich genug gehabt. Haben uns ins Auto gesetzt und um 16 Uhr waren wir schon in einem wunderschönen Bushcamp bei Sandy Billabong, haben uns mit unserer Sackerldusche geduscht und gefaulenzt.

Wie immer – ein gemütlicher Ausklang am Lagerfeuer.  Wir sind im Camp ganz alleine. Nur Menge Vögel sind von dem unweiten Billabong zu hören.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 21, 2011

Kakadu NP (12.9)

Bushcamps sind wunderschön, aber einmal muß jeder mal wieder Strom anschliessen, sich im Pool abkühlen und die Wäsche waschen. Also wurde für die heutige Nacht Gagudju Lodge Cooinda als Übernachtungsziel festgelegt.

Zuerst aber der Sonnenaufgang über dem Sandy Billabong und dann der Bubba Walk. Wir sind überrascht, wenn wir am Start „Return“ sehen obwohl auf der Karte ein klarer Loop ist. Der Weg ist teilweise schattig, führt an mehreren Billabongs vorbei. Schade nur, daß man nicht näher ans Wasser kann. Überall sind furchtbare Löcher, die von Schweinen gegraben sind. Die Schweine und Buwols sind nach den Kaninchen die aktuelle Plage, die die importierten Tiere am Gewissen haben. Wenn wir in der Hälfte sind, ist der Weg plötzlich gesperrt „Due to seasonal conditions“, es ist ein ca. 100 m langer Abschnitt, der etwas sumpfig ist. Also deswegen kein Loop. Statt den gleichen Weg zurück zu gehen, hüpfen wir vorsichtig über die Grasbüschel und hoffen daß wir keiner Schlange auf den Schwanz treten. Weiter geht’s dann schon problemlos zurück.

4km weiter ist der Mirrai Lookout. Am Parkplatz sehen wir ein sehr junges Franzosenpaar, das sind aber keine Bushies, sie sprühen sich zuerst mit Repelents vom Kopf zum Fuß und geben in der Hälfte den Aufstieg auf. Und wie früher Geborenen schnaufen bis auf den Gipfel und sind mit einem schattiger Aussichtsplattform belohnt. Trinken, abkühlen, runter geht’s schon leichter.

Damit wir sicher eine Powered Site bekommen, sind wir schon um ca. 14 Uhr im Camp. Springen in den Pool, essen wieder einmal im Restaurant, faulenzen und Jitka erlebt den Höhenpunkt – kann endlich unsere Stinkbomben in die Waschmaschine werfen.

Am Abend buchen wir uns für morgen 6:45 eine Boat Tour und erfahren, dass es am Abend gar nicht ratsam ist auf die Walks zu gehen, weil die Schweine gefährlich sein können. Kaffee und Rocky Road Slice (ein gutes süßes Stück) machen dem Tag ein angenehmes Ende.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 20, 2011

Kakadu NP – Yellow River (13.9.)

Die Boat Tour was zweifellos das Schönste was wir bis jetzt erlebt haben. Wir lehnen meistens solche auf das übliche Touristenpublikum ausgerichtete Ausflüge (wie Jumping Crocodiles) ab, der heutige  war aber etwas Besonderes. Das Boot ist schon um 6:45 zu Billabong und Yellow River weggefahren, über dem Wasser war am Anfang noch Nebel und die Vögel waren an den Bäumen wie angenagelt. Außerdem konnten wir Krokodile aus unmittelbarer Nähe beobachten. Ihre  Menge war erschreckend, angeblich wohnen ca. 100 Stück in der Region.

Im Preis der Ausflugs war auch reichliches Frühstück enthalten. Danach haben wir uns ausgecheckt, weil der geplante Walk angeblich nur die ersten 500m begehbar war und nachdem die Wäsche sauber und trocken war, haben wir in diesem Camp nichts verloren. Buschcamp ruft.

Unterwegs wollten wir noch Gun-Gardun Walk durchgehen. Auf der Karte war ein klares Loop, als wir aber eine halbe Stunde immer in der gleichen Richtung gegangen sind, haben wir umgedreht und sind weiter gefahren.

Auf den Gungurul Lookout bin ich nur alleine aufgestiegen (oben war sowieso nichts zu sehen) und Jitka hat sich inzwischen mit unseren Nachbarn, Grey Nomades, unterhalten. Grey Nomades sind meistens Australier, die in der Pension lange Reisen durch Australien unternehmen (mehrere Jahre)  und denen wir uns einmal mindestens für ein Jahr anschließen wollen. Der Aufstieg später zum Bukbuklug Lookout war sehr leicht, ich bin den Erfahrungen nach wieder alleine gegangen.

Auf dem Weg in Mary River Region haben wir uns in der Ranger Station bemüht, die Permits für Jarrangbarnmi zu bekommen, es war aber niemand da.

In unser heutiges Camp Gunlom sind wir 37 km über gravel road gefahren, die war zwar holprig aber problemlos. Nur unsere Milch im Kühlschrank schaut irgendwie komisch aus, morgen werden wir sehen, ob wir daraus nicht Butter geschlagen haben.

Das Schwimmen unter dem Wasserfall (eigentlich hat der Arme jetzt in der Dry fast kein Wasser gehabt) war das bisher schönste, weil der Zutritt ins Wasser sandig war. Wegen des guten Frühstücks haben wir das Mittagessen ganz ausgelassen und erst im Camp Würste am Feuer zubereitet.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 19, 2011

Edith Falls (14.9.)

Im Gunlom gibt es eine etwas anspruchsvollere Wanderung hinauf über den Wasserfall. Wir wollten darauf verzichten, wenn uns aber die Rangerin gesagt hat, dass es oben auch Swimming Holes gibt, sind wir gleich nach dem Frühstück (noch vor 7 Uhr) aufgebrochen. Der Weg war wirklich steil, es hat aber gelohnt. Wir waren am Anfang alleine oben, die Atmosphäre einfach überwältigend. Oben kurz geschwommen, wieder Gray Nomades begegnet, unten geschwommen. Dann kurz zu dem Billabong, der war aber in dem zugänglichen Teil schon ausgetrocknet.

Damit haben wir uns vom Kakadu NP verabschiedet und weiter geht die Reise. Das erste Ziel war Pine Creek, eine ehemalige Goldgräberstadt. Das Stadtzentrum ist einfach die Service Station wo wir auf unsere Gewohnheiten etwas zu reichlich gegessen haben. In der Bücherei gab es eine halbe Stunde von einem sehr langsamen Internet, besser als nichts, haben wieder ein paar Lebenszeichen verschickt.  Wir haben auch ein Freilichtmuseum besucht und sind dann weiter Richtung Süden gefahren.

40 km vor Katherine sind wir zu Edith Falls abgebogen und kurz danach die übliche Unterhaltung. Unten Schwimmen, Walk nach oben, Schwimmen, danach überraschende Sichtung eines Goannas (Water Monitor), dann wieder unten Schwimmen. So viel im Wasser wie hier waren wir den ganzen Sommer nicht. In ein paar Tagen werden wir uns aber etwas einschränken müssen, wir werden langsam in das Outback kommen, es gibt dort auch Waterholes aber wesentlich seltener.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 18, 2011

Nitmiluk NP (15.9.)

Heute haben wir Urlaub vom Urlaub gemacht. Wir sind gleich nach dem Frühstück nach Katherine gefahren, u.a. auch Kompressor für das Aufpumpen der Reifen nach den zukünftigen Wüstenpisten gekauft. Die Dame im Infozentrum hat uns gesagt, dass wenn wir im Nitmiluk NP zwei Nächte buchen, drei bleiben können. Gratis Wireless Internet für die ganze Zeit, Auto steht 20 m vom Pool und wir haben uns entschieden, dass wir auch mal richtige Urlaubstage einlegen können.

Jitka hat sofort einen strategischen Plan ausgearbeitet. Heute beide am Pool, morgen ich wandern, sie am Pool, übermorgen eine Bootsfahrt für uns beide, danach ich wandern, sie am Pool, am Dienstag ich bei einem Guided Walk über Bush Tucker, sie am Pool. Na und? Darf man sich nicht auch für drei Tage eine richtige Erholung leisten?

So bin ich mehrere Stunden mit Notebook am Pool gesessen, alle offline vorbereitete Logkapitel online gestellt, ein Paar Fotos gleich dazu, einfach überglücklich. Rund herum sind Vögel geflogen und Wallabies gelaufen, eine Krähe wollte sogar am Notebook mitmachen.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 17, 2011

Nitmiluk NP – Butterfly Gorge (16.9.)

Laut dem gestrigen Plan bin ich schon um 7:15 auf die Wanderung aufgebrochen. Zuerst bin ich zu der Anlegestelle gegangen wo wir morgen die Bootsfahrt starten werden. Der Weg dorthin ist ein betonierter rollstuhltauglicher Gehsteig, wo eine Rangerin mit dem Gebläse jeden Tag die Blätter wegbläst. Nicht besonders naturtreu aber verständlich. Sollte hier ein 200 kg schwerer Besucher ausrutschen, würde er sicher die Parkverwaltung klagen. So ist unsere Welt.

Dann bin ich zu dem nächsten Lookout gegangen, der Weg war ziemlich steil. Von dort über Baruwei Walk bis über Butterfly Gorge Walk. Der letzte Kilometer war herrlich. Schmaler Pfad unter hohen Bäumen, angenehm schattig und viele Schmetterlinge rund herum. Die Tatsache, dass sich keiner vor meine Kamera setzen wollte, muß ich halt entschuldigen. Unten am Wasser war ich um 10:15 und habe dort die Rangerin mit dem Motorboot und ihren Kollegen getroffen. Zurück im Camp war ich ca. 12:15, da war ich schon ziemlich fertig nach fünf Stunden in der Hitze.

Den Nachmittag haben wir am Pool verbracht und dort auch zu Abend gegessen. Wir haben das Känguruh- und Krokodilfleisch gekostet, war nicht schlecht aber irgendwie unsympatisch diese exotischen Tiere zu essen.

An der WC-Wand haben wir eine interessante Information über den hier lebenden Python gefunden. Sollte er mir mal vor die Linse kommen!

Verfasst von: jkstipek | Dezember 16, 2011

Nitmiluk NP – Bootsfahrt (17.9.)

Das Frühstück mit Wallabies heißt, es muß immer jemand am Tisch aufpassen, damit wir und nicht die Tiere von unserem Essen was haben. Naja, man soll die Tiere nicht füttern. Wir machen das zwar nicht, kann man das aber Kindern (und nicht nur Kindern) verbieten? Die Mutter, die wir vorgestern mit dem Jungen in der Bauchtaschen fotografiert haben, hat es offensichtlich aus dem Hotel Mama schon raußgeschmissen. Heute sind da ein großes und ein putziges kleines Wallaby herumgelaufen.

Die Bootsfahrt war natürliche herrlich. Dank der Tatsache, daß Jitka die kleinen Boote nicht viel mag, haben wir viel gesehen und mußten uns nicht bemühen. Da der Wasserstand niedrig ist, mußten wir an zwei Stellen kurz zu Fuß gehen und auf ein anderes Schiff umsteigen. Bei der Rückkehr gab es eine willkommene Schwimmpause. Die Sonne ist so ab 10 Uhr verdammt stark. In der Nacht dagegen war mir ziemlich kalt, ich muß heute meinen Schlafsack schließen.

Am Nachmittag am Pool haben wir auch unser Snail Mail (2 lazy letters und 2 Postkarten) erledigt und ins Infozentrum gebracht. Was damit der Mann am Schalter macht, werden wir erst später sehen. Ich habe auch eine weitere gratis Internet Karte bekommen, weil die 200 MB auf der ersten schon fast alle aufgebraucht sind. So kann ich im Internet schauen, was das für ca. 10 cm große dicke Spinne war, die wir gestern kurz vorm Schlafengehen im Camper gefunden haben. Ich war auch etwas erschreckt und habe sie rausgeworfen ohne sie fotografiert zu haben.  Hoffentlich kommt wieder welche zu Besuch.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 15, 2011

Bitter Springs (18.9.)

In der Früh bin ich auf den Windolf Walk gegangen. Kurz vor dem Ende ist eine kurze Abzweigung zum Pat’s Lookout – die Aussicht auf den Fluß, die Felsen rund herum und die Boote und Canoes war sehr schön. Der Weg zu Southern Rockhole war steinig und steil und führte an einem im Wald versteckten Wasserfall vorbei, der aber so gut wie kein Wasser hatte. Auf der ganzen Wanderung habe ich keinem einzigen Menschen begegnet. Es ist einerseits schön, anderseits sollte man sich das Bein brechen …

Komme um 11 in den Camp zurück und wundere mich, daß Jitka nicht am Pool sondern im Auto sitzt. Der Albtraum ist wahr geworden. Autoschüssel sind nicht zu finden. Sie steckten in der Fahrertür wo ich sie vergessen habe, wenn ich den Ölstand überprüft habe. Also ein glückliches Ende. Jitka hat die Erlaubnis bekommen, mit mir eine halbe Stunde zu schimpfen.

Zurück nach Katherine, etwas eingekauft und gegessen und weiter geht’s auf der Stuart Hwy Richtung Süden. Der erste Halt und eine kurze Wanderung bei Bitter Springs. Dort waren Wasserlöcher mit thermalem Wasser (ca. Körpertemperatur) verbunden mit einem Bach, der sich durchschwimmen läßt, das ganze von einem Sumpf und tropischem Regenwald umgeben. Einfach einzigartig.

Zurück auf die Stuart Hwy und nach ein paar Kilometer in den Elsey NP. Bevor wir in einem abgelegenen Camp gelandet sind, sind wir den Botanic Walk durchgegangen, anspruchslos und sehr schön.

Im Jalmurark Camp ganz am Ende der Straße sind nur ein paar Autos, wir machen uns wieder Feuer und freuen uns über mehr Raum als im vorigen Camp.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 14, 2011

Mataranka Falls, Daly Waters (19.9.)

Es ist interessant, welche verschiedene Landschaftstypen man hier findet. Nach der Begeisterung durch die gestrigen Walks haben wir heute wieder etwas Schönes auf dem Korowan Walk zu den Mataranka Falls gesehen. Würden wir am Ende gleich an der Tafel „Mataranka Falls“ stehen bleiben, würden wir keine besonderen Wasserfälle sehen, der Weg führte aber um die Ecke zu einem Nebenfluß und dort war wieder eine zauberhafte Landschaft. Der Fluß bildete mehrere Arme, überall dicht aneinander verschiedene Palmenarten. Die 4 km dorthin in der Früh waren kein Problem, aber zurück bis 11 Uhr war das wieder eine richtige Schwitzkur.

Kurz vor Mittag nach der Dusche sind wir weiter gefahren. Das Ziel war Camp in Elliot, ca. 300 km weit. Als Zwischenstopp haben wir in Daly Waters den historischen (seit 1930) Pub gewählt und das war ein Erlebnis – etwas wie Marchfelderhof in Deutsch Wagram, nur noch wesentlich bunter, u.a. eine Sammlung von mindestens 100 verschiedenen BHs, alten T-Shirts, alten Schuhen u.v.a.

In Elliot war der Camp einfach zu. Angeblich etwas mit Strom, so daß niemand rein darf. Macht nichts, 90 km weiter fahren nach Renner Springs war kein Problem Wir stehen zwar unweit der Stuart Hwy unter vielen anderen, dafür haben wir Strom. Auf Internet haben wir freiwillig verzichtet.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 13, 2011

Devils Marbles (20.9.)

Wenn ich aus dem Auto in der Früh rausgeschaut habe,  war der Parkplatz vor der Tankstelle voll mit Road Trains, habe also sofort fotografiert und nach dem Frühstück noch einmal, weil das Licht schon besser war. Neben unserem Platz war auch ein Lizard zu Hause, habe den dank dem Nachbars Hinweis auch erwischt.

Der erste Halt war heute nördlich von Tennant Creek bei Pebbles, einer Anhäufung von großen Steinen. Dann haben wir in Tennant Creek die historische Telegrafenstation besucht. Im Infozentrum haben wir mit einem Mann die Zufahrt zum Davenport NP diskutiert. Wir haben uns zwar eine leichtere Strecke ausgewählt, wenn ich aber dann gesehen habe, daß sie über 150 km lang ist, war uns dieser Abstecher der Mühe nicht wert und wir haben diesen Park auf unsere nächste Australienreise aufgeschoben. Auf Internet in der Library haben wir wieder freiwillig verzichtet. Wenn man darüber nachdenkt – was brauchen wir eigentlich wissen?

Nach dem Eintanken sind wir zu Devils Marbles in den bisher einfachsten (und auch billigsten) Camp gefahren. Ein WC-Loch für beide Geschlechter und alle ca. 20 anwesende Personen, sonst gar nichts da. Macht nichts, morgen kann es wieder etwas komfortabler sein.

Nachdem ich die Steine schon bei der Zufahrt gesehen habe, bin ich sofort in der vollen Hitze auf eine Stunde langen Spaziergang gegangen, Jitka hat sich inzwischen in dem einzigen Schatten von unseren Auto erholt. Das waren wahre Foto-Orgien. Ich glaube, ich habe die bisher schönsten Landschaftsfotos gemacht. Diesen Spaziergang haben wir dann beide kurz vor Sonnenuntergang wiederholt.

Nachdem ich diesen Kapitel beende, werden wir uns in der Dunkelheit hinter unserem Auto mit Hilfe  von Flaschen mit Wasser recht provisorisch duschen. Ich muß verdammt aufpassen, damit ich statt der Flasche mit Wasser nicht den süßen Juice nehme.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 12, 2011

Wycliff Well, Aileron (21.9.)

Und noch einmal die wunderschönen Steine in der Morgensonne (der gleiche Spaziergang wie gestern) und dann fahren wir weiter. Der erste Halt ist bei der Service Station Wycliff Well, die damit wirbt, daß hier UFOs gesichtet wurden. Na gut, wenn jemand daran glauben will … Wir haben da festgestellt, daß der Zugang zum Internet (NomadNet), den wir im Nitmiluk für 7 Tage bekommen haben, hier anwendbar ist. Kurzer Blick in die Emails kann nicht schaden.

Der nächste Halt war an der Service Station Barrow Creek. Es ist immer ratsam überall Halt zu machen wo es was gibt. Eigentlich dichter als 100 km voneinander gibt es hier fast nichts. Die Service Stations and Road Houses haben ihre besondere Atmosphäre, meistens sind sie sehr alt und sehr bunt ausgestattet.

Kurz danach haben wir etwas Neues erlebt, was uns ziemlich erschreckt hat. Wir sind durch einen ordentlichen Buschbrand mit meterhohen Flammen durchgefahren. In Wirklichkeit war das nicht besonders gefährlich, sollte aber das Auto inmitten des dichten Rauchs stecken bleiben, wäre das nicht unbedingt lustig.

In den Brochüren haben wir über eine Mango Farm gelesen, wo viele Mango Produkte verkauft werden und Mango-Eis verkostet werden kann. Das kann alles wahr sein, aber später. Die Mangos sind noch nicht reif und in dem hochgepriesenen Geschäft gab es nur ein paar allgemeine Lebensmittelprodukte.

Als Übernachtungsort haben wir Road House mit Campground in Aileron gewählt, weil es der letzte Platz ist bevor wir morgen auf die Gravel Road nach East Mc Donell Ranges abbiegen. Camp billig, Pool, Duschen, Internet und sogar Laundry gratis, kaum zu glauben. Wir waren ganz alleine hier. Es sind halt keine Naturschönheiten in der Nähe und so bleiben hier nur wenige stehen. Jitka hat wieder alles inklusive Schuhe gewaschen damit wir mit unseren Sachen im gleichen „Haus“ schlafen können.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 11, 2011

Arltunga (22.9.)

Nach dem Eintanken in Aileron habe ich gefragt, warum so wenige Gäste hierher kommen und habe die Antwort bekommen, daß jetzt eigentlich schon die heiße Saison beginnt und so reisen die Australier weniger. Gut, daß die Hitze den Europäern nichts ausmacht.

Ca. 90 km südlich sind wir auf den Arltunga Tourist Drive abgebogen. Es war eine problemlose 104 km lange gravel road durch eine wunderschöne Landschaft mit besonderen Erlebnissen. Dazu zählen z. B. Kühe auf der Straße und ein Road Train mit drei Anhängern voll mit Rindvieh, dem wir glücklicherweise auf einem breiten Abschnitt und nicht in der Kurve begegnet haben. Auf einer Stelle sind am Straßenrand interessante Früchte gewachsen, etwas wie kleine Kürbisse hingen an ganz trockenen Pflanzen.

Da wir in allen Karten gelesen haben, das der Camp am alten Hotel in Arltunga geschlossen ist und außerdem auf der Straße Tafeln mit der herzlichen Einladung in den Camp Old Ambalindum Homestead waren, sind wir also hingefahren. Da sind wir aber abgewiesen worden mit der Erklärung, daß irgendwelche Gesellschaft diesen Camp für dieses Wochenende schon vor einem Jahr voll besetzt hat. Wir sind also weiter nach Arltunga gefahren mit der Entscheidung, daß wir im Notfall vor dem geschlossenen Camp stehen bleiben. Schließlich brauchen wir von der Umwelt gar nichts. Nachdem wir es vorgestern geschafft haben mit einer 3 Liter Flasche Wasser beide zu duschen, kann uns nichts überraschen.

Am Parkplatz vor dem Visitor Center haben wir zu Mittag gegessen und mit einem Australier in Begleitung von zwei Damen über den Weg zu Ruby Gap diskutiert. Für ihn kein Problem, sie fahren gleich hin und haben uns auch Begleitung angeboten. Wenn wir damit argumentiert haben, was wir über diese Strecke gelesen haben, ließen sie sich wahrscheinlich auch abschrecken.

Wir haben uns noch einen interessanten Film über die ehemalige Goldgräberstadt Arltunga angesehen und sind dann mit dem Auto zu allen interessanten Stellen gefahren. Auf dem Weg zu Government Works und Old Police Station waren wir beide, die längeren zu Golden Chance Mine, Joker Gorge und Great Western Mine bin ich alleine begangen. Ich habe dort auch viele neue Pflanzen und Eukalypten mit weißer Rinde gesehen.

Kurz vor sechs fahren wir zum alten Arltunga Hotel und erleben eine angenehme Überraschung – der Camp ist immer übers Wochenende offen. Die größte Belohnung des Tages, die Dusche folgt. Eigentlich kam die Abweisung im ersten Camp sehr gelegen, sonst würden wir den schönen Nachmittag in Arltunga nicht erleben.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 10, 2011

Trephina Gorge (23.9.)

Auf unserem WC habe ich eine interessante Aufforderung gefunden – daß die Boys lieber in den Busch mit kleinem Geschäft gehen sollen um die Kosten mit der Erhaltung des Pisoirs zu sparen.

Unser erstes Ziel war heute N’Dhala Gorge NP der aber nur über einen als schwierig bezeichneten  4WD Track zugänglich war. For experienced drivers only, na ja, einmal müssen wir die Erfahrungen doch sammeln. Und so haben wir es geschafft, sieben Flußüberquerungen, das Wasser hat mich weniger geschreckt, das war ganz seicht, aber auf einigen Stellen war nur Sand. Das Auto läuft mit Untersetzung und Differentialsperre wie ein Traktor. Wir wollten in der Gorge übernachten, als wir aber gesehen haben, daß dort nur ein Walk ist, haben wir uns den angeschaut und sind zurückgefahren.

Jitka hat im Ross River Resort Milch und Brot eingekauft und dann sind wir in der Trephina Gorge gelandet. Da haben wir zwei Walks absolviert, beide ziemlich steil aber mit wunderschönen Aussichten.

Heute ist der erste Frühlingstag und das Wetter ganz überraschend für die Lage 80 km östlich von Alice, also im richtigen Outback. Fast den ganzen Tag ist es bewölkt, wir haben sogar etwa 10 Regentropfen auf unserer Windschutzscheibe registriert und es ist windig und kalt. Die Outback Fliegen sind besonders aktiv und so haben wir uns schon um 17 Uhr in unser Heim zurückgezogen und werden wahrscheinlich heute auf unsere Flaschendusche verzichten.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 9, 2011

John Hayes Rockhole (24.9.)

Heute stehen wir auf, klarer Himmel und es hat sich kein Blatt bewegt, besonders heiß war es aber doch nicht. Unweit des Campgrounds haben wir an einem riesigen Ghost Gum den ersten Halt gemacht und kurz danach haben wir gelernt, was rough track heißt. Der Weg zu John Hayes Rockhole war nur 4 km lang, dafür aber wirklich hart. Tiefe Spuren, große Löcher, große und spitzige Steine. Auto kippt von einer Seite auf die andere und Jitka ist überraschend ruhig. Manchmal ist es nur mit dem 1. Gang und weniger als Schritttempo gegangen. Es hat aber gelohnt. Der Chain of Ponds Walk führte an mehreren Wasserlöchern vorbei, einige haben noch genug Wasser gehabt und die Blicke waren überwältigend.

Den kurzen Walk um Corroboree Rock habe ich selbst absolviert, bei Jessie Gap und Emily Gap gab es nur mehr kurze Abstecher zwischen die Felsen und damit haben wir alles Schöne von East MacDonnell Ranges gesehen.

In Alice haben wir eingekauft und dann im gleichen Camp (BIG4) wie vor drei Jahren gelandet. Es ist alles da, was man nach ein paar Tagen immer braucht, wir fühlen uns aber im Busch besser. Am Abend gab es eine interessante Präsentation über die richtigen Wüstentracks und 4WDing allgemein.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 8, 2011

Alice Springs Desert Park (25.9.)

Als wir vor drei Jahren in Alice waren, haben wir am letzten Tag den Desert Park besucht, allerdings erst zwei Stunden vor dem Schließen. Deswegen haben wir uns heute dafür den ganzen Tag reserviert. Und es war ein schöner aber anstregender Tag. Kurz vor neun sind wir hingekommen und sind bis halb sechs (um sechs wird geschlossen) dort geblieben.

Wir haben folgende Präsentationen besucht:

  • Desert Animals – mit Matt, einem bewundernswerten schwer körperlich behinderten Mann
  • Bird Show
  • Aboriginal Survival in the Desert – mit einem Aboriginal Mann
  • Desert Plants – mit Matt
  • Desert People – mit einer Aboriginal Frau

Ab drei Uhr sind wir noch alle Expositionen durchgegangen. Es wahr sehr interessant und wir waren sehr müde.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 7, 2011

Serpentine Gorge (26.9.)

Die Wettervorhersage funktioniert auf beiden Seiten des Planeten gleich zuverlässig. Matt hat gestern gesagt, daß heute ein heißer Tag wird. Ausgesprochen kalt war es nicht, aber bewölkt und einmal hat uns beide auf einem Parkplatz jeweils ein Regentropfen getroffen.

In Western Macdonnell Ranges waren wir schon vor drei Jahren, also haben wir Simpsons Gap wieder besucht, Standley Chasm weggelassen und dann sind wir zu Ellery Creek Big Hole gefahren. Da ist das größte Wasserloch im Outback überhaupt, Wasser soll sehr kalt sein. Wir sind aber statt Schwimmen auf den Dolomiten Walk gegangen.

Das nächste Loch in Serpentine Gorge war klein, dafür gab es aber einen wunderschönen Blick vom Lookout, den ich wegen eines ziemlich steilen Aufstiegs nur alleine bestiegen bin.

Wir waren schon um drei Uhr im Camp bei Ormiston Gorge, wo wir auch schon vor drei Jahren waren, haben uns ausgeruht und den Rest unseres Aufenthalts im Outback genauer geplant. Am Abend haben wir die letzte Diashow „Habitats and Inhabitants“ dieser Saison geschafft.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 6, 2011

Ormiston Gorge (27.9.)

Bei Ormiston Gorge gibt es drei Walks:

  • 5 Minuten zu der Waterhole, wo man schwimmen kann
  • 1,5 Std. Ghost Gum Walk – den sind wir vor drei Jahren gegangen
  • 3-4 Std Ponds Walk – für den haben wir uns heute entschieden

Der Weg führte zwischen den Bergen bis wir nach drei Stunden in die Gorge selbst gekommen sind. Es was herrlich. Voriges mal habe wir eigentlich von der Gorge nur sehr wenig gesehen, am schönsten ist der Teil mit mehreren Waterholes, der hinter der ersten liegt. Es war auch anstrengend. Wir haben mehr als vier Liter Wasser ausgetrunken und waren total überhitzt.

Zu Mittag waren wir in der Glen Helen Lodge, haben gut gegessen und uns auch 4 Std. Internet gekauft um wieder den Blog zu ergänzen. Das Ding war zwei Std. extrem langsam und danach hat gar nicht mehr funktioniert.  Dann sind wir zu der Gorge gegangen. Es war interessant zu sehen um wieviel mehr Wasser dort war im Vergleich zu unserer vorigen Reise, als wir hier um einen Monat später waren. Nach kurzem Waten sind wir dann weiter gefahren.

Nach einem schönen Lookout sind wir im Woodland Camp bei Redbank Gorge gelandet. Jitka war schon so müde, daß sie nicht mehr 20 Minuten zum Wasser gehen wollte und wir haben uns statt dessen mit der Flasche geduscht.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 5, 2011

Red Bank Gorge (28.9.)

Wieder einmal wie immer hat die Frau Recht gehabt. Der Weg in die Red Bank Gorge dauerte keine 20 sondern 45 Minuten, weil wir über die Steine hüpfen mußten wie gestern in der Ormiston Gorge. Sollte wir gestern am Abend hingehen, hätten wir keine Chance bei Tageslicht zurückkommen.

Die Schlucht selbst war überwältigend. Am Anfang war angenehmes Schwimmen im ziemlich kalten Wasser, schätze, daß dort nie die Sonne scheint. Weiter war sie kaum zwei Meter breit, man könnte zwar durchschwimmen, das habe ich mir aber nicht getraut. Wir waren noch alleine dort, erst auf dem Rückweg haben wir anderen Menschen begegnet.

Weitere Fahrt führte uns teilweise auf gravel roads nach Hermannsburg. An der service station lockt eine Aufschrift „Internet and ATM (Bankomat) here“. Nach weiterer Rückfrage hat es sich herausgestellt, daß weder das eine noch das andere funktioniert. Macht nichts.

Wir fahren auf einem 4WD track bis in den Camp in Palm Valley. Am Anfang steht eine abschreckende Tafel, daß man sich für die 22 km Strecke 3 Stunden reservieren soll. Wir campen 4 km vor Ende, es kann theoretisch noch schwierig sein, die ersten 18 km waren aber relativ harmlos.

Kurz vor dem Camp haben wir noch Kalarranga Lookout besucht, leichter Auf- und Abstieg. Der Himmel war zu dem Zeitpunkt komplett bedeckt und im Camp hat es angefangen wenig aber doch REGNEN! Das finden wir in dieser Gegend ziemlich überraschend. Macht nichts, ich habe Würste am Gas-BBQ zubereitet, später noch Kaffee gekocht und wir verbringen den Abend in unserem fahrbaren Heim.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 4, 2011

Palm Valley (29.9.)

Unglaublich. Die ganze Nacht hat es geregnet, geblitzt, gedonnert. So sind wir mit Windjacken und langen Hosen die letzten vier Kilometer ins Palm Valley gefahren. Also dieser Teil war richtig hart. Die Strecke führte teilweise über felsige Flächen wo ich (nach dem Regen) schwierig erkennen konnte wo der Weg führt. Einmal mußte ich sogar aussteigen und zu Fuß das Terrain untersuchen. Zwischen den Felsenrändern und der sandigen Umgebung gab es schöne Löcher. Wir sind gleich beide Walks durchgegangen, zuerst den längeren Mpulungkinya und nach dem Essen noch den Arankaia. Es war wirklich etwas Besonderes dieses Tal voll mit Palmen zu sehen.

Wir sind danach noch nicht in den Camp gefahren sondern noch einmal zu dem Kalarranga Lookout, wo noch ein schöner Mpaara Walk auf uns wartete. Gute zwei Stunden mit etwas schwierigeren Abstieg, wir waren froh wieder im gleichen Camp wie gestern unter der Dusche zu stehen. Es ist uns noch immer etwas kalt, wahrscheinlich spielt auch die Müdigkeit ihre Rolle.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 3, 2011

Watarrka NP (30.9.)

Es war wieder saukalt in der Nacht. Wir haben Palm Valley in Richtung Watarrka (Kings Canyon) beide in Fleecejacken und langen Hosen verlassen. Klimaanlage war auch noch mindestens zwei Stunden aus. Es waren ca. 200 km gravel road vor uns.

Die normale gravel road ist eigentlich gar nicht so schlecht. Sie ist sehr breit und die Banketten sind sandig, kann also nicht viel passieren. Weniger angenehm sind aber die corrugations, die Straße schaut wie Wellblech aus. Ich habe ausprobiert, daß ab 80 kmh die Erschütterungen minimal sind, solche Fahrt erfordert aber extreme Konzentration, ein übersehenes größeres Loch oder Stein könnte eine Katastrophe sein.

Unterwegs haben wir auch wilde? Pferde gesehen, die Tiere waren prächtig und sicher gut gefüttert. Auf den Verkehrstafeln war auch eine Kamelenwarnung, die waren aber keine da. Zu der Zeit war es schon richtig heiß, sie sind sicher irgendwo im Schatten gelegen.

Etwa 50 km vor Watarrka plötzlich ein Auto in Not am Straßenrand. Motor will nicht. Drinnen ein junges Paar mit Baby und noch ein junges Paar, der auf dem Larapintha Trail unterwegs war. Dieses Trail geht von Alice bis nach Wattarka, ist aufgeteilt auf so 20-30 km lange sections, man braucht aber jemanden, der immer am Ende mit Auto Service bietet, damit nicht alles auf dem Rücken getragen werden muß.

Dann haben wir sie halt angehängt, der eine Mann mit Walkie-Talkie ist mit mir, Jitka dafür mit der Familie hinten gefahren und so haben wir sie bis zur service station gebracht.

Wir essen ziemlich leicht und spazieren dafür viel, heute aber haben wir uns ein deftiges Mittagsessen gegönnt. Jitka hat eine gute Idee gehabt, den kürzeren Kings Creek Walk, den wir vor drei Jahren wegen Erschöpfung nach dem langen weggelassen haben, noch heute zu gehen. Der Weg war leicht, unsere Bäuche schwer. Danach waren wir eine Stunde im Internet und ich habe den Blog bis gestern aktualisieren können.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 2, 2011

Watarrka NP (1.10.)

Heute war der lange Kings Canyon Rim Walk das Hauptprogramm. Der Weg beginnt mit einem etwas steileren Anstieg. Wir haben dort einem Paar begegnet der deswegen den ganzen Walk aufgegeben hat. Wir haben uns bemüht sie zum Umkehr zu überreden, aber keine Chance. Der Rest des Weges ist gar nicht anstregend und unbeschreiblich schön.

Wir haben dort etwa fünf Stunden verbracht. Man wandert zwischen Sandsteinfelsen, alten Bäumen und am Rande ca. 100m hohen senkrechten Wände. Es gibt da keine Geländer und außerdem wehte starker Wind, bin ich also nicht so weit an den Rand gegangen wie vor drei Jahren.

Gute Pizza und Bier zum Mittagessen und weiter geht die Reise. Zuerst haben wir Kathleen Springs besucht, ein leichter betonierter Weg führte zu einer schönen Waterhole.

300 km zu Yulara Resort (bei Uluru) waren in der letzten Phase wegen der Fahrt gegen die untergehende Sonne etwas anstrengend. Im Camp sind wir erst bei Finsternis angekommen und Jitka hat mir bei der Orientierung hervorragend geholfen.

Verfasst von: jkstipek | Dezember 1, 2011

Uluru (2.10.)

Wir sind wieder bei geliebtem Uluru. Vor drei Jahren sind wir den 9,4 km langen Rundwalk am Nachmittag gegangen, es war furchtbar heiß. Wir waren eigentlich einen Monat später da.

Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind heuer furchtbar. In der Nacht schlafe ich im T-Shirt mit langen Ärmeln, Socken, eingewickelt in eine Decke und zugezippt im Schlafsack bis zu den Ohren und es ist mir kalt. Ab etwa 10 Uhr ist es dagegen unangenehm heiß.

Wir sind gleich nach dem Frühstück zum Kulturzentrum gefahren und haben uns entschieden, daß wir auch die zwei Kilometer zu Uluru (Liru Walk) gleich zu Fuß gehen und nicht mit dem Auto hinfahren. Mit einigen Abzweigungen sind wir also mindestens 15 km gegangen. Der Weg war zwar leicht, wegen der Hitze waren wir aber schon furchtbar müde.

Uluru ist aus der Nähe faszinierend. Bis 300m senkrechte Wände, unterschiedliche Löcher und Risse, große Felsenblöcke rund herum, Spuren nach Wasserfällen wenn es (sehr selten) regnet, Wasserloch, schöne Bäume. Das muß man einfach sehen. Auch wenn wir schon voriges Mal viel fotografiert haben, war es heute nicht anders.

Erst kurz vor 4 Uhr haben wir gleich am Parkplatz auf einem BBQ Würste gebraten und dann uns einige Filme über Leben der Aboriginals im Kulturzentrum angeschaut – wir sind aber dabei fast eingeschlafen.

Verfasst von: jkstipek | November 30, 2011

Kata Tjuta (3.10.)

Gestern haben wir am Uluru gesehen, daß es jeden Tag um 8 Uhr eine Wanderung auf Mala Walk mit einem Ranger gibt. Also sind wir heute hingefahren und haben teilgenommen. Es war eine schöne Menge Menschen dabei, auch viele Kinder. Momentan sind in Australien Frühlingsferien. Für uns war das Beste, daß der Mann ein sehr gut verständliches Englisch gesprochen hat.

Danach sind wir zu Kata Tjuta gefahren, zuerst zu Mittag gegessen und dann ca. um 12 Uhr auf den langen Valley of the Winds Walk gegangen. Unsere Kondition ist eigentlich gar nicht so schlecht, wir haben das trotz Fotografieren in den geplanten 4 Stunden geschafft und eine Gruppe junger Menschen war nicht schneller. Aber müde waren wir schon richtig, haben also auf den Walpa Gorge Walk verzichtet und sind zurück in den Camp gefahren, wo Jitka den zweiten Waschtag erledigt hat.

Verfasst von: jkstipek | November 29, 2011

Rainbow Valley (4.10.)

Nachdem wir für drei Nächte im fast vollen Yualara Resort, wo Autos dicht nebeneinander stehen, 120 $ bezahlt haben, haben wir nur 80 km weiter einen Free Campground mit allem was man wirklich braucht in Curtain Springs gefunden. Dem Mann dort haben wir versprochen, daß wir in vier Jahren sicher kommen.

Die 20 gravel km ins Rainbow Valley war problemlos, wir sind da in der größten Nachmittagshitze angekommen. Wir sind alleine da, zahlen 3,30 $ pro Person. Es ist hier wirklich herrlich, aber in das Gästebuch mußte ich schreiben, daß hier die furchtbarsten Fliegen vom ganzen Outback sind. Nachdem wir uns ins Auto zurückgezogen haben, konnten wir die Tür wegen der Hitze nicht schließen. Also haben wir jetzt Hunderte Biester drinnen. Hoffentlich wird es mir gelingen sie mit der Taschenlampe wieder rauslocken. Vorher werden wir aber noch flaschenduschen müssen.

Verfasst von: jkstipek | November 28, 2011

Alice Springs (5.10.)

Wir sind keine 200 km nördlicher geschlafen und es kam wieder eine warme Nacht. Wenn ich aus dem Auto gekrochen bin, sehe ich 50 m von uns ein weiteres. Sie sind ca. um halb zehn gekommen und trotz der lauten holprigen Straße haben sie gar nicht gehört. Unglaublich, wie tief man schlafen kann.

Sie habe einen sehr praktisch ausgebauten Land Rover gehabt und wenn ich Jitka dazu gerufen habe, sagt die Frau plötzlich: „Jitka, it’s a Czech name, isn’t it?“. Sie war eine ausgewanderte Tschechin, ihr Vater hat zwei Jahre vor mir in Pilsen studiert, einfache ein sehr angenehmes und informatives Gespräch das wir bei unseren nächsten Reise werden ausnutzen können. Im nächsten Jahr fahren sie nach Tschechien und kommen bei uns vorbei um sich Wien anzuschauen.

Unweit vom Camp lockt eine Tafel ins Research Center for Bushfood. Das muß ich sehen. Die Tafel sagte 12 km, auf einem ziemlich sandigen Track habe ich nach 17 km umgedreht. Glücklicherweise fährt ein Ranger gegen uns und zeigt uns eine total unauffälige Abzweigung, die gar nicht ausgeschildert wurde. Wir kommen zum geschlossenen Tor, gehen durch den Zaun zu Fuß weiter, finden ein paar Wellblechhütten und Autowracks, aber keiner da.

Es sind nur mehr 70 km nach Alice, unterwegs füllen wir noch an einem Rastplatz für die Vögel Wasser nach. Auf solchen Plätzen kann man auch eine Nacht gratis übernachten, trockenes WC ist da, wir bleiben diesmal aber nicht. Wir fahren nach Alice in den Heavitree Gap Campground, bestellen eine powered site und springen sofort in den Pool. Powered sites waren derzeit ohne Strom, wir brauchen den eigentlich nicht (wir haben den Inverter) und so handeln wir ein paar Dollar zurück aus.

In der Tavern haben wir uns einen schönen Abend mit dem Gitarristen Chris Callaghan gemacht.

Verfasst von: jkstipek | November 27, 2011

Adelaide (6.10.)

Wir waren bei Apollo schon vor der Öffnung um 8, der Mann hat zwar die Arbeit am Samstag nicht geliebt, die Camper Rückgabe war trotzdem problemlos und schnell. Ein sympatischer älterer Taxifahrer hat uns zum Flughafen gebracht. Wir haben dort noch drei Stunden Zeit und gratis schnelles Internet gehabt, habe ich also den Blog wieder ergänzen können.

Adelaide ist größer als wir erwartet haben. Bei Apollo kein Problem. Unser neues Auto ist komfortabler aber im Vergleich zum vorigen 8-Zylinder 4,5 Liter ist es schwach. Glücklicherweise habe ich für die erste Nacht den Camp in Second Valley, etwa 20 km von der Fähre augewählt. Die Fahrt von Apollo dorthin habe ich vorher nicht geschätzt, GPS hat uns gut geführt und Tacho hat 99 km gemessen. Wir sind erst bei Finsternis angekommen. Der liebe Mann an der Rezeption hat uns aufmerksam gemacht, daß gerade diese Nacht die Winter- auf Sommerzeit gewechselt wird. Ohne diese Info würden wir natürlich die Fähre zu Kangaroo Island verpassen.

Verfasst von: jkstipek | November 26, 2011

Kangaroo Island (7.10.)

Fähre nach Kangaroo Island fährt 45 Minuten. Nach dem Besuch des Infozentrums sind wir gleich auf den nähesten Walk gegangen, den Ironstone Hill Hike im Baudin Conservation Park. Der Weg war leicht und interessant dank den vielen Tafeln mit Informationen aus der Geschichte der Insel. Außerdem konnten wir schöne Wallabiesfotos machen.

Die Landschaft ist wunderschön. Alles grün, viele neue Pflanzen und Bäume. Dafür ist es natürlich etwas kälter. Die Wiesen sind bedeckt mit gelben Blumen, aus der Ferne schauen sie wir Rapsfelder bei uns aus.

Den Lookout am Prospect Hill habe ich alleine bestiegen. Wir sind dann weiter zu Seal Bay gefahren und haben im Infozentrum einen Guided Walk für morgen 9 Uhr eingeplant. Wir übernachten in einem sympatischen Camp in Vivonne Bay, trockenes WC, Duschen und Strom. Die Nachbarn haben uns aufmerksam gemacht, daß auf dem Baum über uns ein Koala lebt. Er war gar nicht scheu, hat ruhig gefressen indem er von allen fotografiert und gefilmt wurde.

Verfasst von: jkstipek | November 25, 2011

Seal Bay – (8.10.)

Der Tag hat (außer der morgigen Kälte) mit einem Guided Walk in Seal Bay angefangen. Wir haben gleich den ersten Termin um 9 Uhr genommen und waren alleine mit einem Mann der ein sehr gut verständliches Englisch gesprochen hat. Es war ein Erlebnis (160 Fotos). Die Robben schwimmen drei Tage lang  bis zu 150 km tief in den See um zum Fressen zu kommen und danach schlafen sie gerade an diesem Strand. In der Früh sind sie noch relativ aktiv. Wir haben unglaubliches Glück gehabt. Ein Junges war neugierig und ist zu Jitka sehr nah gekommen, dann hat es einen lauten  Schrei vor sich gegeben um seine Mutter zu finden. Jitka hat sich wahnsinnig erschreckt und hat die Kamera ausgeschaltet.

Rund um Mittag haben wir einen kurzen Walk bei Kelly Hill absolviert und danach in den Flinders Chase NP gefahren. Wir haben uns zwei Nächte im Camp gekauft und dann auf den Platypus Waterholes Walk gegangen. Platypus (Schnabeltier) haben wir natürlich keinen gesehen, dafür aber einen Ameisenigel und zwei Wallabies aus unmittelbarer Nähe auf dem Rückweg.

Wir sind schon richtig müde. Man kann aber nicht aufhören. Jeder Walk ist anders, man sieht neue Pflanzen, Bäume, Tiere, Vögel und die Landschaft ist so überwältigend schön.

Verfasst von: jkstipek | November 24, 2011

Snake Lagoon Walk (9.10.)

Die Nächte sind unangenehm kalt, wir müssen uns für unsere nächste Reise mehr warmer Bekleidung nehmen. Nach ein paar Hundert Metern vom Auto ist aber alles vergessen. Zwei Wallabies hüpfen vor uns und lassen sich fotografieren und filmen.

Wir sind wieder auf den Platypus Waterholes Walk gegangen und zurück dann über den Rocky River Walk. Eine unbeschreiblich schöne Landschaft mit großen Eukalypten, stacheligen Palmen, vielen Blumen und blühenden Sträuchern. Nur Koalas haben wir keine gesehen. Es ist logisch. Der Flinders Chase NP ist riesig, warum sollten sie sich gerade bei den Wanderwegen aufhalten.

Am Nachmittag sind wir 8 km zum Snake Lagoon Walk gefahren. Der Weg war sehr schön aber in der zweiten Hälfte für Jitka mit Sandalen ziemlich schwer. Kurz vor dem Ende hat es angefangen zu regnen, nicht viel, aber naß waren wir genug. Auf den gleich daneben liegenden Sandy Creek Walk mußten wir verzichten. Macht nichts. Wir haben uns einen gemütlichen Spätnachmittag mit Kaffee, Wein und Essen in unserem Häuschen gemacht.

Verfasst von: jkstipek | November 23, 2011

Remarkable Rocks (10.10.)

Die Nacht und der Morgen kalt und regnerisch. Jitka hat noch geduscht, ich habe den Mut nicht gefunden. Nach dem Kaffee mit ein paar Keksen sind wir sofort  weiter in den Süden zu Cap de Couedic gefahren. Tempo 40-60 kmh damit wir uns auf der 15 km langer Strecke ein bißchen erwärmen können. Dafür haben wir viele Wallabies auf der Straße gesehen und keinen überfahren.

Der erste Halt war bei Remarkable Rocks. Das Bild dieser Felsen darf auf keinem Prospekt über Kangaroo Island fehlen. Eigentlich war ich überrascht wie klein diese Felsenformation ist. Bewölkt, leichter Regen, starker Wind, kein besonderer Spaß.

Dann sind wir zum Leuchtturm gefahren und auf dem kurzem Lighthouse Heritage Walk gegangen. Von dort war ein Kilometer weiter unten ein Parkplatz zu sehen. Lohnt es überhaupt bei diesem Wetter weiter zum Strand zu gehen? Wir sind doch auf dem Cap de Couedic Hike hinunter gekommen und weiter noch auf dem Admirals Arch Walk. Und das haben wir nicht bereut.

Erstens war dieser Admirals Arch eine bewundernswerter Felsenbogen und zweitens waren überall die New Zealand Fur Seals, eine ganz andere Robbenart als die in Seal Bay vorgestern. Mein 500 mm Teleobjektiv habe ich aber nicht mitgehabt. Also schnell zum Auto zurück. Werden wir aber nicht zuerst etwas zu Mittag essen? Glücklicherweise haben wir den Hunger noch unterdrückt und schöne Fotos gemacht bevor es wieder stark regnen angefangen hat.

Nach dem Essen wollte ich noch einmal die Landschaftsfotos bei Sonne machen. Bevor ich auf den Board Walk gekommen bin, hat es wieder geregnet. Aus, jetzt fahren wir nach Parndana wo wir übernachten und morgen den Wildlife Park besuchen wollen.

Kurz haben wir noch bei Visitor Centre angehalten um dort unnötige Broschüren abzugeben. Schau, rund um einen Baum eine Menschengruppe. Na klar, ein Koala. Es ist lustig, auf einem kilometerlangen Walk durch den Wald sieht man keinen und auf einem Baum am Parkplatz schon. Habe wieder den Verdacht ausgesprochen, daß es sich um einen Angestellten der Parkverwaltung handelt.

Ich habe noch bei kurzem Sonnenschein bei Stokes Bay einen Bush Garden besucht, die Pflanzenvielfalt dort war unglaublich. Viele der Pflanzen haben wir auf unserer Reise durch viele unterschiedliche Regionen nicht gesehen. Das Wetter war sonst den ganzen Tag wie im April, Wind konstant uns sehr stark, Sonne wechselte mit Regen und sogar Hagel.

Verfasst von: jkstipek | November 22, 2011

Parndana Wildlife Park (11.10.)

Das Wetter ist wirklich außerordentlich. Nachdem wir fast erfroren in der Früh im Hotel einer Frau begegnet haben, hat sie uns gesagt, daß es laut Radio in Adelaide geschneit hat. Sollen wir uns eigentlich freuen, daß wir auf Kangaroo Island etwas Außerordentliches erlebt haben, nicht wahr?

Wir haben alle unseren Sachen eingepackt und die kurzen Slots im Regen zum Weg auf WC usw.  ausgenutzt. Danach sind wir ins Parndana Wildlife Park ein paar Kilometer gefahren. Bei der Ankunft dort hat es wieder derartig geregnet und gehagelt, daß wir das fast aufgegeben haben. Was machen wir aber mit dem letzten Urlaubstag ohne Action?

Nach einer halben Stunde haben wir alles angezogen was wir hatten und sind doch in den Park gegangen. Er war klein aber fein. Das Wetter hat sich auch ab und zu etwas gebessert. Wir konnten zwischen den Wallabies gehen und Kookaburras sehen, die sehr hübsch sind aber in dieser Gegend nicht leben. Im BBQ Shelter, der von allen Seiten windgeschützt war, haben wir dann unsere letzten Würste und die Hände gewärmt. Die nächste Stunde haben wir im Auto verbracht, die Heizung voll auf und haben wir uns wieder etwas warm gefühlt.

Jetzt sind wir in Penneshaw unweit der Fähre nach Adelaide, haben wieder mal Internet und warten auf die Überfahrt nach Adelaide. Dann geht es Sydney-London-Wien und der erste Teil des wunderschönen Urlaubs ist zu Ende. Der zweite längere Teil beginnt dann zu Hause wenn wir unsere Fotos und Videos verarbeiten und den nächsten Urlaub planen werden.

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